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21.06.2016

Wickelauflagen Test von Ökotest: Schadstoffe inzwischen reduziert ?


Symbolbild


Ökotest hat bereits 2013 Wickelunterlagen auf Schadstoffe geprüft. Das Ergebnis ist bedenklich, vor allem die teuren Designerwickelauflagen fallen im Test durch. Sie enthalten gefährliche Schadstoffe, die über die Haut auch in den Körper des Babys gelangen können. Lediglich ein Bio Produkt war im Test schadstofffrei. Was hat sich seitdem getan?
Viele Produkte, die mit schlechten Noten bewertet wurden, sind immer noch im Handel erhältlich. Einige Hersteller haben aber auch reagiert und weisen ihre Unterlagen inzwischen als schadstofffrei aus.

Wickelauflagen sind ein wichtiger Bestandteil der Erstausstattung. Sie werden auf den Wickeltisch gelegt. Sie sind wasserundurchlässig und abwaschbar, sie schützen so den Wickeltisch. Würde man nur ein Handtuch unterlegen, müsste man es ständig waschen. Die abwaschbare Unterlage hingegen wird ganz einfach abgewischt oder zum Beispiel in der Badewanne abgebraust. Darüber hinaus ist die Unterlage weich gepolstert, damit das Baby bequem liegt.

Die handelsüblichen Auflagen haben einen Kern aus Schaumstoff und eine Oberfläche aus Kunststoff. Kunststoff ist pflegeleicht und abwaschbar, kann aber bedenkliche Weichmacher und andere Schadstoffe enthalten. 2013 hat Ökotest 17 Wickelauflagen untersucht, nur ein einziges Produkt war schadstofffrei. Bei einigen Produkten gaben die Tester sogar eine Warnung heraus, sie waren so stark mit Schadstoffen belastet, dass tatsächlich eine Gefahr für das Baby besteht.

Welche Schadstoffe wurden in Wickelunterlagen gefunden?


Kunststoffe enthalten häufig Weichmacher, sie machen das Material elastisch und auch hitzebeständig. Einige Weichmacher wie zum Beispiel der Stoff Bisphenol A aber auch die Gruppe der Phtalate wirken im menschlichen Körper ähnlich wie Hormone. Sie stehen im Verdacht, das Erbgut zu schädigen, Allergien und sogar Krebs zu begünstigen. Im Tierversuch führten einige Weichmacher sogar zur Unfruchtbarkeit von Mäusen. Das Problem ist, dass bereits kleine Mengen ausreichen, damit der Stoff seine schädigende Wirkung im Körper entfalten kann. Hierin unterscheiden sich Hormon ähnlich wirksame Schadstoffe von vielen Giftstoffen. Die Dosis macht hier nicht das Gift, selbst kleine Mengen können ausreichen. Wir können unser Baby nicht vollständig vor Weichmachern schützen, da sie in Lebensmittelverpackungen und Spielzeug ebenso eingesetzt werden, wie zum Verpacken der Rohstoffe für unsere Nahrung in der Industrie. Die Stoffe werden über die Haut aufgenommen, deswegen sollte man auf jeden Fall problematische Kunststoffe in Kleidung, Schlafsack und anderen Dingen vermeiden. In Babyflaschen ist zum Beispiel BPA inzwischen verboten, in anderen Kunststoffprodukten und Verpackungen jedoch nicht. Dass es auch anders gehen kann, zeigt Japan, dort ist Bishenol A inzwischen komplett verboten. Neben Weichmachern fanden die Tester unter anderen auch Formaldehyd, verschiedene Bleiverbindungen und Arsen.

Doch zurück zum Thema, welche Wickelauflage kann ich denn überhaupt kaufen? Wie kann ich mein Kind vor Weichmachern durch die Wickelunterlage schützen?

Der Testsieger - diese Wickelauflage empfiehlt Ökotest: Prolana Wickelauflage Bobo oder Fantasia kbA Baumwolle 

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Die Wickelauflage von Prolana (altes Modell Bobo, neues Fantasia) aus Bio Baumwolle ist der Testsieger bei Ökotest. Es wurden keine Schadstoffe gefunden, das Problem ist allerdings, dass es sich hierbei um eine Baumwollunterlage handelt. Die ist zwar bequem für das Kind, aber nicht abwaschbar. Außerdem ist das Produkt vergleichsweise teuer!

Viele Eltern werden aus praktischen Gründen mit dieser Lösung ganz sicher nicht zufrieden sein. Da Baumwollunterlagen nicht abwaschbar nicht, sind sie auch nicht viel besser als ein dickes, doppelt gelegtes Handtuch, da kann man sich den Kauf auch ganz sparen. Doch was wäre die Alternative?

Ökotest Ergebnisse: diese Produkte wurden 2013 besonders schlecht bewertet:


Im Test aus dem Jahr 2013 von Ökotest wurden in allen Unterlagen aus Kunststoff Schadstoffe nachgewiesen, allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Einige waren so hoch belastet, das vom Kauf auf jeden Fall abzuraten ist.

Die Wickelauflagen folgender Hersteller und Marken waren am stärksten belastet:

Rotho

Julius Zöllner

Hello Kitty

Christiane Wegner (am stärksten belastet, unter anderem auch mit Formaldehyd)


Und 2016? Gibt es inzwischen schadstoffarme Alternativen?


Es gibt inzwischen einige Hersteller, die ihre Produkte zumindest als schadstoffarm ausweisen. Die Firmen Rotho und Julius Zöllner haben reagiert, laut Herstellerangabe sind die Produkte von Rotho  und Zöllner inzwischen phtalatfrei.


Rotho Wickelauflage weiß, PVC phtalatfrei und abwaschbar

Rotho Wickelauflage
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Julius Zöllner Wickelauflage Eulen
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Neben den Wickelauflagen der Firma Prolana können auch Produkte von Schardt, Pinolino und Osan empfohlen werden. Zusätzlich können Sie die Belastung für Ihr Kind auf ein Minimum reduzieren, wenn Sie ein Baumwolltuch unterlegen.

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So minimieren Sie die Schadstoffbelastung durch Wickelunterlagen


Vielleicht haben Sie ja auch eines der Produkte in Gebrauch, das von Ökotest besonders schlecht bewertet wurde. In diesem Fall können Sie Ihr Kind durch einfache Maßnahmen schützen und müssen das Produkt nicht wegschmeißen.

  • Legen Sie Ihr Kind nicht mit der nackten Haut auf die Unterlage
  • Kaufen Sie einfache, dünne Baumwolltücher als Unterlage und waschen Sie diese regelmäßig. Dünne Baumwolltücher nehmen in der Waschmaschine nicht so viel Platz ein, wie Handtücher.
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